ein Bericht von Uwe J. (1999)
Masurische Herbtsimpressionen 99
Eine Paddlergruppe des KSC fuhr jetzt im Oktober für zehn Tage nach Masuren, um in eindrucksvoller Herbstlandschaft die dortigen Seen und Flüsse zu erleben. Vom Bischofsburger Domizil aus wurden die verschiedenen Gewässer, wie die Krutynia, Kosna oder Lyna, angefahren und erpaddelt. Die völlig naturbelassenen Seen und Flüsse waren einmalig eindrucksvoll in ihrer herbstlichen Schönheit, erforderten aber auch einiges Geschick, da häufig natürliche Hindernisse unter- oder überwunden werden mussten. Einige Strecken führten durch weite Wiesen und Weiden mit breiten Schilfgürteln oder gar durch völlig unberührte, geisterhafte Sumpf- und Moorlandschaften, andere durch Wälder, in denen umgestürzte Bäume den Fluss oft zu neuen Umwegen zwangen. Fast immer führte die Fahrt stundenlang durch völlige Einsamkeit, die ganz selten durch einen Angler oder einen einzelnen Bauernhof unterbrochen wurde.
Doch auch die Kultur des Landes kam nicht zu kurz: Städte wie Thorn oder Allenstein mit ihrer wechselhaften Geschichte sowie ein Freilichtmuseum mit alten masurischen und ermländischen Bauernhäusern, Kirchen und Windmühlen weckten bei allen großes Interesse. Ganz besondere Höhepunkte waren jedoch das Erlebnis der polnischen Gastfreundschaft mit den landestypischen Spezialitäten und die Improvisationskunst der Polen, die auch bei Wagen- oder Deichselbruch eine Möglichkeit zur Reparatur und Weiterfahrt fand.
Schade, dass die Reise so kurz war; alle waren sich einig, ein zweites Mal und für längere Zeit wieder hinzufahren.