Unsere erste Station führte uns zu Lok Cottbus, dem ansässigen Kanuclub, wo wir dankenswerterweise die Nacht verbringen durften.
Nebenbei zeigten wir uns recht angetan von dem schönen Bootshaus und der Ordnung (siehe das Bild mit den sogfältig geordneten Gläsern 🙂
Der Antrag unseren Kanukalender im Bootshaus durch einen Orionkalender zu ersetzten, ist aber bislang noch nicht beim Vorstand eingereicht worden:-)
Am nächsten morgen ging´s ans aufrödeln.
Das Stück von Cottbus zum Spreewald hatte es dann aber in sich.
Diverse Solabstürze reihten sich aneinander, die aber alle fahrbar sein sollten. Aber mit vollbeladenen Seekajaks sollt man dann doch etwas vorsichtiger sein. Bei diesem Exemplar entschieden wir uns jedenfalls für das Treideln.
Die anderen sind wir aber dann gefahren. Micha ging allerdings immer auf Nummer sicher. Wobei das Umtragen auch nicht einfach war, was Micha dann doch einen nassen Hosenboden einbrachte.
Hier ist Coise kurz hinter einem Solabsturz, während wir auch Micha warteten.
Im Hintergrund ist Micha schon zu sehen.
Ich fing an mich zu langweilen und folgte Helge, um ihn zu fotographieren.
Und fuhr näher an die Hauptströmung.
Und schwupps da hat´s mich erwischt. Da die Kamera, die ich in der Hand hatte, nicht für eine Paddelstütze taugt, konnte ich mich ein bißchen erfrischen.
Bringt mir sicher eine Nominierung zum DAP 2005 ein 🙂
Naja, was soll´s. Boot lenzen, raus aus den nassen Klamotten und weiter.
Der nächste Solabsturz war in einer verblockten Kurve. Helge und Coise waren schon durch, aber zu weit weg, als dass ich ihre Anweisungen ganz rechts zu fahren mitkriegen konnte.
Also drüber, im Kabbelwasser das Gleichgewicht halten und dann merkte ich aber das mich die Hauptströmung genau auf diesen Baum unten zutrieb.
Also Vollgas zurück und zusehen, dass ich nach rechts komme. Aber da nahm das Schicksal schon seinen Lauf, das Wasser war eindeutig stärker als ich.
Unter lautem: „Sch…., sch…., sch…, ich kenter schon wieder, sch….“ entschied ich mich für den Schleudersitz., ließ mich reintreiben und hangelte mich an einem großen querstehende Ast Richtung Ufer, mußte aber trotzdem noch anderthalb Meter durchs Wasser.
So war ich nun an Land, aber mein Boot mit all meine Sachen (Schlüssel, Papiere, Kamera, trockene Klamotten) lag verkeilt unter dem Baum in der Hauptströmung.
Da half jetzt nur noch Teamwork. Coise postierte sich flußabwärts um meine abtreibenden Klamotten einzusammeln und Helge fuhr an den Baum heran, kletterte rein und versuchte das Boot freizubekommen. Mit vereinten Kräften und einem Wurfsack hatten wir es nach knapp einer Stunde wieder an Land. Puuuh.
Strahlender Held und Baumkletterer
Weiter geht´s wie gehabt. Boot lenzen, umziehen, einsetzten und weiter.
Fast wie beim weißen Riesen.
Da wir schon sehr im Verzug waren, sind Helge und Coise dann per Anhalter (nein, nicht durch die Galaxis, sondern die Lausitz) zurück nach Cottbus und haben das Auto geholt.
Micha und ich genossen dann den Sonnenuntergang über der Spree.
Am nächsten Tag gönnte ich mir dann eine Pause und erkundete (ganz Geograph und Entdecker) fremde Länder. Leider gelang es mir nicht die Quelle des Nils zu entdecken. Micha hatte die Schnauze erstmal ganz voll.
Smutje Helge war dann mal wieder ganz in seinem Element.
Bei Nächten mit -9° war ich dann doch ein bißchen neidisch auf Coises Puscheln. |
Dann ging´s aber endlich durch den Spreewald. Ein wahres Paddlerparadies. Jedenfalls zu dieser Zeit, ganz ohne Mücken, Freizeitpaddler und mit kaum Stocherkähnen.
Kurze Pause bei Stempel holen.
Coise mal mit einem richtig starken Boot 🙂
Helge pellt sich ein Ei drauf.
Und wieder mal Pause. Wir sind auch gepaddelt, ehrlich.
Mal wieder ein Stempel für das Spreewaldabzeichen. Und ein Plausch mit kommunikativen Senioren.
Schließlich der letzte Stempel.
„Go for gold in South Korea, go for gold in 88“
Firlefanz: Go for gold in Brandenburg, go for gold in 05.
Jedenfalls für Coise und Helge. Da ich ja einen Tag geschwächelt habe, gab´s für mich nur Silber.
Vielleicht versuch ich ja irgendwann noch mal Gold. Der Spreewald lohnt sich auf jeden Fall.