Baidarka(sc)

Zeitraum: Dez. 2011 / Text: Kristine C. / Fotos: Kristine C.

Micha baut ein Boot

Im Advent hat Micha in der neuen Werkstatt begonnen, eine Baidarka zu bauen. Das ist ein traditionelles Einer-Kajak von den Aleuten. Eine Bauanleitung dazu ist aus dem Internet, in dem sich eine kleine Baidarka-Liebhaber-Gruppe tummelt.




Dann beginnt die harte Vorbereitungszeit 😉



Als erstes gehen wir Weidenschösslinge für den Bootsrumpf ernten.



Marion kann uns später aufklären, dass wir eigentlich Ahorn und Esche geerntet haben. Esche ist besser, also müssen wir noch mal los.



Und bevor der Bootsbau dann richtig losgehen kann, müssen erst noch die Tore für die Werkstatt gebaut werden.



Mist, es fehlt Material, da muss er wohl noch einmal los.



Na, lieber erst einmal Mittagspause



Aber dann:



Jetzt ist alles bereit



Und die ersten Deckbalken entstehen



Alles schläft, einsam wacht…



Die provisorische „Werkbank“



Das Deck nimmt Form an.



Die Einzelteile werden nicht geschraubt oder geleimt, sondern mit Faden gebunden. Das erlaubt dem Boot mehr Beweglichkeit und damit eine bessere Fahrt über Wellen. Na, ich bin gespannt.



Die Kiellinie wird festgelegt.



Der untere Teil des Bugs



Die Überblattung im Kiel sorgt für Flexibilität.



Der obere Teil des Bugs entsteht.



und wird einer genauen Prüfung unterzogen



So sieht es dann zusammen aus. Fast schade, dass später noch ein Bezug um das ganze Boot herum kommt.



Zum Biegen der Eschenschösslinge werden Schablonen gebraucht.



Die Schösslinge werden gekocht



gebogen



und eingepasst.



Bei Sonnenschein geht es draußen weiter.

Wir sind begeistert, aufgeregt und neugierig, wie es weitergeht…

Nachdem das Skelett fertig gestellt ist, wird nun die Hülle genäht. Eine besondere Herausforderung für jemanden, dessen Schneiderkarriere im Stadium des Knopfannähens vorzeitig endete. Doch zunächst erst mal Probesitzen:

Glück gehabt, passt…

Bevor es losgeht, muss alles stimmen – später kommt man nicht mehr dran!

Ist noch ein bisschen kalt im Vereinshaus. Wir beginnen mit der Unterseite.

Der Nylonstoff ist pitschnass. So lässt er sich besser spannen.

… dann das Heck vorgenäht, bevor das Boot umgedreht wird.

Nun werden die Konturen nachgenäht. Der Stoff wird beständig nass gehalten und stramm gezogen.

So eine Naht ist ganz schön lang…

Der innere Süllrand wird eingenäht.

So schön kann nähen sein!

Der Stoß wird mit einer Kappnaht verstärkt und verschönert.

Der Blick ins Innere Richtung Bug.

(-: und hier ist die Taufe 🙂

Bootsbau-Maître Micha & Bootsbau-Maîtresse Kristine

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