4 Leute, eine Idee, die Weser von Hannoversch Münden bis Bremen, so rund 400 km. Micha, JO, Soize und ich.Wir sind schon den zweiten Tag paddelmäßig unterwegs gewesen. Nach 110 km in Bodenwerder angekommen. Aber ich fange von vorne an:
(Kleine Anmerkung von JO: ‚Ich‘ ist natürlich Helge, der diesen Bericht meisterlich und aufopferungsvoll gestaltet hat, aber ab und zu hat es mich natürlich auch in den Fingern gejuckt, nicht im Sinne von verbessernd, sondern ergänzend – vier Augen sehen mehr als zwei -, ich habe also ab und zu auch meinen Senf dazugegeben, diese Passagen sind aber deutlich zu erkennen, kursiv wie dieser -jetzt aber weiter im Text):
Anreisetag: Freitag, 22.03.2002, 13:00 Uhr treffen am KSC, das war allen i.O., dann die Fahrt nach Han. Münden.
same Procedure as every Tour
Etwas länger wars dann doch schon. Egal, es sollte noch besser kommen. Die Autos sollten zurück nach Hannover. Also alles im Paddelclub Münden abladen und JO und ich wieder in die Autos und los. Um 19:22 Uhr dann mit einem Niedersachsenticket ab. Um 21:52 waren wir dann wirklich in Han. Münden. Noch kurz in eine Dönerbude und dann ein Fußmarsch zum Club. Dort hatten wir es recht komfortabel, eine Übernachtung im Bootshaus. Keine Zelte auf- und abbauen. Kalt war es auch nicht. Eine kleine Episode am Rande. Auf unsrem Weg nach Han. Münden müssten wir in Göttingen umsteigen und hatte ein wenig Aufenthalt. JO und ich hatten nichts besseres zu tun, als uns ein Bier zu besorgen, ein „Wernesgrüner“, dazu fällt mir nichts weiter ein, nur: Nicht noch einmal!
Freu Dich doch, Helge, jetzt kennen wir alle Provinzbahnhöfe zwischen Hannover und Hann. Münden schon am Geruch, der Bahnhof Göttingen hat eben ein intensives Aroma nach Wernesgrüner aus der Dose ;*)
Was heißt komfortabel, es waren die Umkleidekabinen, in denen wir unterkamen.
1 Tag: Han. Münden Höxter 68 km
Ggut das die Weser so einen Zug hatte. Aber erst begann der Tag mit einem netten Frühstück, natürlich draußen, wie sich das so gehört.
Wichtig: Kaffee!!!
Dann folgte das große Packen. Was man so alles mitschleppen muss. Und alles muss in die Boote
Micha legt los
Gut, dann lege ich auch schon mal los: Das muss doch passen Letztes Mal ging das auch rein
Oben stand was von einem Datum, März, der 22. Es war doch noch recht kalt, ich denke das folgende Bild zeigt das deutlich
Frisch gestärkt, Micha und ich haben noch Brötchen gesorgt, ging es an den Start. Das Weserdreamteam machte sich bereit die 400 km in Angriff zu nehmen:
à la victoire de la folie…..eeee
Wie sollte es anders sein kam war man im Wasser, muss man auch schon wieder raus. Gut 500 Meter hinter dem Club, das erste Wehr, was umtragen werden muss. Gut das dort ein Bootswagen steht, denn den hatte keiner von uns mit, ein großer Fehler, wie wird später oft gemerkt hatten. Aber daraus lernt man, nie wieder eine Gepäckfahrt ohne eigenen Bootswagen!
Alles (noch) recht dynamisch
Dann lag sie endlich vor uns, die Weser, das Schild auf der rechten Seite zeigte uns den Weg Kilometer 0. Wir schauten uns alle an, einmal tief durchatmen und ab dafür. Es war ein ruhiger erster Tag, es wurde nicht viel geredet, nur der Wind erzählte ein paar Geschichten und die schrie er uns immer ins Gesicht. Zwei Pausen haben wir eingelegt, eine gute Aufteilung. Denn langsam werden die Arme lahm (War im Winter ein wenig faul).
Die Fluten steigen noch
Wir starteten in Hann. Münden bei Pegel 374cm, schon eine heftige Nummer, und bei dieser Rast sah man deutlich, wie das Wasser noch stieg, richtige kleine Flutwellen brachen auf unser Lager ein, bei der Weiterfahrt war die Stelle, wo Helge stand, schon wieder überflutet.
Höxter, der pure Luxus, Übernachtung im Bootshaus und Duschen:
Geschafft, die erste Etappe!!!
Und letztes Jahr die letzte Etappe, hier scheiterten Micha und ich nach heldenhaften Kampf gegen Flut (an für sich nicht so schlimm, war auch nicht mehr als dieses Mal) und Eisregen, das war dann der wahre Fahrtenkiller.
Wie alles wieder raus?
Nachdem wir uns eingerichtet hatte, erst mal Essen vorbereiten, in einer voll ausgestatteten Küche. Allerdings musste ich meinem Benzinkocher ein wenig auf Vordermann bringen, er hatte in Han. Münden den Geist aufgegeben. Das alte Leiden, immer muss diese Blöde Feder aus der Führung springen. Das ist eine elende Fummelei. Was noch schlimmer ist, man stinkt hinterher immer nach Benzin. Keiner wollte neben mir sitzen Oder hatte das andere Gründe? Das habe ich mich noch nicht gefragt.
Alles in Allem hatten wir einen netten Abend. Das Ehepaar Dirk und Petra, was den Paddelclub Höxter bewirtschaftet, setzte sich zu uns. So gegen 23:30 Uhr ging dann nichts mehr und wir verschwanden in den Schlafsäcken.
2 Tag: Höxter Bodenwerder, 40 km.
Der Tag fing für mich nicht so toll an, bin um 5:30 Uhr aufgewacht. Hatte einen Migräneanfall. Meine Wanderung an der Weser dauerte dann bis 7:00 Uhr als Micha rauskam. Es wurde langsam besser mit meinem Kopf und das Frühstück sorgte dann für entgültige Besserung. Ich glaube so um 10:30 Uhr sind wir dann aufs Wasser.
Ab gehts
Wir hatte erst überlegt eine längere Tour zu fahren, ich glaube es war gut, das wir es nicht getan haben. Hey, JO schnarcht! Und wir habe das Zelt genau nebenan! Aber zurück zur Fahrt. In Polle die entgültige Entscheidung nur bis Bodenweder zu fahren.
JO als Einzeltänzer, wir waren auf der anderen Seite
In der Mitte war eine enorme Strömung, da mußte man sich schnell entscheiden und als die anderen Richtung Polle zur Kneipe (Warmduscher! 😉 steuerten, da war ich schon ein Stück weiter und schwenkte so auf die Wiese gegenüber. Außerdem hatte ich meine Neo-Schuhe im Auto liegengelassen, beim geringsten Zweifel an der Trockenheit der Aussatzstelle zog ich es vor, lieber nach einer geeigneteren Stelle zu suchen, heute war ich mit der Wiese noch gut beraten, da das Wasser noch stieg, aber schon nach Hameln wäre das sicher eine Schlammschlacht geworden.
Außerdem haben die andere nur die langweilige Gaststätte gesehen und ich hatte den wunderbaren Blick auf Polle.
Ein paar Eindrücke des Tages:
Wie Micha, eine kleine Pause?
Die Suche nach einem Campingplatz, denn den Ruderclub in Bodenwerden wollten wir nicht ansteuern. Der ist nicht so schön. Aber dann, der erste Platz vor Bodenwerder bescherte uns einen Haufen Dauercamper, nee, das wollten wir nicht. So 2 km später ein weiterer Platz, auch Dauercamper, aber nun hatten wir keine Wahl mehr, also Anlanden und die Zelte aufschlagen. Das erste Mal auf dieser Tour. Na ja, es wurde wohl mehr eine Piratenlager
Wieder alles raus die Bar ist eröffnet
So die Zelte stehen
Der Rest steht auch, oder wie auch immer
Ist das alles so richtig? Sieht so aus!
Da es noch recht früh war sind wir noch rein in das Städtchen. Wie jetzt, Micha schnarcht auch noch? Na prima, sein Zelt steht auf der anderen Seite. In Bodenwerder war wohl so eine Art Volksfest, mit Leistungsshow und Marktschreiern. Aber die waren schon alle am einpacken, war wohl doch nicht mehr so früh. Zurück auf dem Campingplatz erst mal Essen machen. Eine Suppe und hinterher Nudeln mit Käsesoße. Na ja, es hatte satt gemacht. Danach noch einen Tee oder Kakao und alle sind in die Zelte verschwunden. Nur ich bin noch über. Sitze bei Kerzenschein und überlege noch einen Tee zu trinken. Wenn ich Pech habe muss ich dann noch die Nacht über raus und es soll kalt werden. NDR 2 hat 2° – – 5° vorausgesagt. Gut wenn wir hier 0° haben, dann können wir sehen was unsere neuen Schlafsäcke können. Sonderlich warm ist es wirklich nicht, dazu noch die feuchte Luft. Das geht schon durch. Wo war ich? Genau, Tee, doch ich werfe den Kocher noch mal an. So, der Tee ist fertig. Was is denn nu ? Son Dauercamper rennt mit seinem Kläffer ihr rum. Glaube das ist ein Pudel, Bääääh! So nun noch einen Tee und dann ab in die Falle, morgen stehen 56 km an und das erste Hindernis, das Wehr in Hameln, da sollten wir alle fit sein. Nur noch der Tee und die Neo-Klamotten von Soize von der Leine nehmen und den Labello suchen 22:00 Uhr.
3 Tag:Bodenwerder Rinteln 54 km
„Frauen verhauen ist gut fürs Selbstvertrauen“ „Hast Du 5 min Zeit, Deine Frau verhauen“ lt. Micha. Das Motto des Tages, oder wie soll ich das deuten.
Diese coolen Sprüche gab es am Abend. Wir sind in Rinteln bei km 163.
Der Tag begann:
Das Lager in Bodenwerder abbauen und sich in die wasserfesten Klamotten werfen, mit werfen war nicht viel, wie unschwer erkennen kann. Außerdem ist das wohl, wie Soize es ausdrückt: panisch-erotisch
Der legendäre Feinripp-Strip
Doch weiter, die ersten 27 km waren schnell gemacht. Wir hatten einen Kilometerdurchschnitt von 12 km/h. War ja klar, nur schnell weg vom AKW Grohnde.
hat das Bild nicht ’ne super (Aus)strahlung?
Dann bei km 135 Hameln, mit einem Vorgeschmack auf die kommenden Wehre und Staustufen. Das Wasser wurde immer träger und die Sachen mit den 12 km/h hatte sich auch erledigt.
Aber wir hatten Glück, wir konnten die Schleuse mit benutzen und hatten uns so ein mühsames Umtragen gespart. Gut einen Meter Höhenunterschied. Dazu noch ein Riesending von einer Schleuse, wenn ich da an Frankreich denke
Schon die Ausfahrt
Das Schleusen selber war kein Thema, locker und ohne Probleme. Die weitere Fahrt, kurz hinter Hameln erst mal Mittag machen. Alle hatten wir Hunger und auch so andere menschliche Bedürfnisse. JO meinte die Stelle sei ihm zu schlammig und ist weiter zu einer Stelle, die ihm besser zusagte. Brrr, es wird langsam kalt wenn man so draußen sitzt und es ist auch schon recht spät. Ich sollte noch ein paar Worte zum Abend schreiben. Verflucht, die Finger werden klamm, es ist wirklich Zeit ins Bett zu gehen. Morgen stehen 50 km und ein paar auf dem Programm. Petershagen hieß das Ziel. So 22:05 Uhr, ab ins Bett
Der Abend, gut dann schreibe ich das jetzt. Nach unserer Ankunft beim Rintelner Paddel Club sind wir erst mal in die Gaststube und haben uns mit Kaffee verwöhnen lassen. Die gute Frau fragte gleich bei unserer Anmeldung ob wir einen haben möchten. Nachdem wir dann auch die Zelte stehen hatte kam sie wieder und fragte, ob wir nicht im Haus schlafen wollten. Die Zelte standen, also beschlossen wir, draußen zu bleiben. Es gab auch einen Aufenthaltsraum, aber der wurde uns erst am nächsten Tag aufgeschlossen. Wir sind dann noch nach Rinteln reingegangen. Ein wirklich nette kleine Stadt an der Weser. Eine schöne Altstadt. Wir haben die Gelegenheit genutzt und unsere Vorräte ein wenig aufgestockt, und gleich geschaut, wo wir am nächsten Morgen die Brötchenbekommen. Den Rückweg nahmen wir direkt an der Weser entlang und konnten auch noch einen sternenklaren Himmel bewundern.
4 Tag: Rinteln Petershagen (50 km)
Keine Ahnung wie spät es ist, aber es wird jetzt schon kalt. Morgen geht es nach Nienburg. Habe bis eben mit JO alte BW-Geschichten ausgetauscht. Unser Micha hatte ja nicht gedient, da kann man ja ein wenig lästern. JO hat sich zur Ruhe begeben, nun kann ich in Ruhe schreiben. Nee, Moment JO kommt noch mal aus seinem Zelt
(Is ja gut, olle Quengelbacke, ich leg‘ mich ja schon wieder hin!)
6 Tag: Einen Tag übersprungen und den anderen nicht zu Ende gebracht. Also noch mal zurück zum 4 Tag:
Der Start in Rinteln, Micha war Brötchen holen und ich musste Benzin für den Kocher holen. War ein wenig komisch, wie ich mit der Literflasche auf die Araltankstelle gekommen bin. Ich hatte erst mal gefragt, ob ich eine so kleine Menge auch bekommen kann. Ja, das geht, aber die Dame an der Kasse fragte mich ein wenig sparsam, wie ich denn den Sprit in die Flasche bekomme würde. Die Frage ist berechtigt, wenn man sich die Tangriaflaschen ansieht, die mit den Ausgießern Gut, mit frischen Brötchen und einem vollgetanktem Kocher steht einem Frühstück nichts mehr im Wege.
Kaffee, nicht Rum
Obwohl, bei dem Gesicht, war es nicht doch ein Rum?
Zusammenrollen der Isomatten mal anders (panisch-erotisch?)
Noch ein letzter Blick auf Rinteln
Es kündigte sich ein schöner Tag an, die Sonne kam so richtig raus.
Ist doch nett
Wir kamen Richtung Minden, und lassen so langsam das Weserbergland hinter uns, und ziehen in die norddeutsche Tiefebene ein.
Eine kleine Pause auf dem Wasser
Dann kam die Stelle auf die wir uns alle so richtig freuten, die A2 bei Bad Oynhausen. Dort wollten wir unsere Mittagspause machen, das kam genau mit den Kilometern hin, die wir bis dahin fahren wollten. Aber direkt unter der Brücke, nein Danke, wir sind ein paar Kilometer weiter bis es ruhiger war und haben unsere Pause gemacht. Jeder tat das was ihm gerade in den Sinn kam
Ja ich erinnere mich, aber da wollte mich einer anmachen
Kann man doch deutlich sehen, oder?
Und dann gab es da noch die unendlich Geschichte von Micha. Seine fäkalen Erlebnisse. Er musste mal in die Büsche, etwas größeres von sich geben. Gut, das hat wohl auch, lt. seinen Aussagen gut geklappt. Was nun allerdings erschwerend hinzukam, waren doch so unverschämte Spaziergänger, die sich mit zwei Hunden seinem Stand Äh Hockort näherten. Er schaffte es noch, seinen Nachlass ein wenig zu verscharren und schon sausten die Hunde ran und hatten nichts besseres zu tun, als nicht nur ihre Nase ein wenig durch den Haufen zu ziehen. Wenn die Leute die Tiere an der Leine gehabt hätten, dann bräuchten sie sich abends nicht fragen, warum ihre Hunde so komisch riechen .
Ich frage mich, ob das Foto vor oder nach der Geschichte gemacht wurde? Micha ist ein wenig verkrampft und wo hat er seine Hände und warum überhaupt grins die coole Tussi mit der Sonnenbrille so wissend
Minden, der nächste Ort auf der Karte, aber vorher noch dieser wirklich große Weserbogen bei Kaiser vorbei. Nein, nicht bei JO, Mensch bei Wilhelm
Da oben links, da isser
Eine Werft bei Minden
Kurz hinter Minden, Mittellandkanal führt über die Weser
Das ist schon ein beeindruckendes Bauwerk
Die letzen Kilometer nach Petershagen legten wir bei Sonnenschein zurück. Dann der Campingplatz. Ein einsamer Angler saß am Ufer. Ich fragte ihn, wo man am besten aussteigen könne. Er murmelte was von der Bootsrutsche. Und wie das mit dem Campingplatz sei, wollte ich noch wissen. Ja, auch an der Bootsrutsche, da könnte man dann zum Platz gehen. Gut, will ich ihm mal glauben. Die anderen Drei stiegen vorher aus, um anschließend noch mal einzusteigen und 200 m weiter zu fahren, denn tragen wollte keiner die Boote. Also wir zogen dann über den Platz bis zum Eingang. Kein Mensch zu sehen, und der Blich auf die Öffnungszeiten, sagte nichts gutes: Geschlossen! Ops, nicht gut, aber weiter konnten wir auch nicht. Also weiter nach einem Verantwortlichen suchen. Der wurde auch gefunden. Ja, meinte er, wir können auf dem Platz bleiben. Aber die Waschhäuser sind noch zu. Allerdings gibt es Wasserentnahmestellen, die sind aufgedreht. Na gut, dann eben ohne Waschhäuser. Anmelden wollten wir uns noch, aber der gute Mann sagte, was wir uns denn anmelden wollen, der Platz sei doch noch geschlossen. Auch gut, nett Dank schön sagen und sich über die kostenlose Übernachtung freuen. Was folgte kann sich jeder denken, das Piratenlager wurde aufgeschlagen. Die ersten Stärkungen eingenommen und anschließend ein wie immer köstliches Mahl zubereitet.
Sieht ja ein wenig komisch aus, so festen Boden unter den Füßen und immer noch die Schwimmweste
Wenn einer erkennen kann, was wir das gerade zubereiten, dann sagt mal Bescheid
Es scheint aber Spaß zu machen
Wie, schon vorbei?
Dann begann der sogenannte gemütliche Teil des Abends. JO hat noch ein paar Bilder vom Wehr gemacht. Ein übles Ding, sollte man auf keinen Fall fahren, es sein denn man hat keine Lust mehr zu leben. Ein absolut tödlicher Rücklauf! Das kommt leider auf dem Bild (noch 😉 nicht so rüber. Was auch schön zu sehen war, eine Veränderung an einem anderem Tor, hat auch an dieser Stelle sofort den Lauf des Wassers geändert.
Falsche Richtung, Micha! (Er wird es nie lernen…..)
Wie endete dieser Tag, daran darf ich nicht denken. Meine Güte, dieser verdammte Rumverschnitt. Der ist mir wirklich nicht bekommen und das zeigte sich noch in der Nacht, ich denke, ich verzichte auf weitere Einzelheiten. Auf alle Fälle habe ich dann geschlafen wie ein Toter. Der Morgen kam doch ein wenig früh. Ich hätte gerne noch ein wenig geschlafen. Es ging alles ein wenig langsamer bei mir. Und als ich JO so sah, so richtig fit war er auch nicht.
Da gibt es nichts zu Beschönigen, der Fusel war unter aller Kanone
5 Tag: So der Tag danach. Nur gut, das es ein wenig dauerte bis die Zelte einigermaßen trocken waren.
Bloß nicht mit dem Kopf so weit runter
Schon wieder den Kopf runter
Was war noch wichtig an diesem Morgen, richtig, eine Äußerung von Soize, die mit dem Klappspaten in der Hand aus einem kleinem Wäldchen kam. Ein Schiß in der Natur machte alles gut, so ihr philosophischer Ansatz. Ein Aussage dieser Art musste natürlich wissenschaftlich belegt werden. Micha und ich willigten ein, uns an diesem Experiment zu beteiligen. Nacheinander kamen auch wir aus dem Wäldchen. Die Aussage war nicht zu wiederlegen.
(Vor der Abfahrt geht’s eben noch in die Endausscheidung)
Was war noch? Genau, die Nacht war wohl mit Abstand die kälteste auf der ganzen Tour. Dann noch in der Nähe des Wehres, wo das Wasser aufsprüht. Wir konnten die Kälte gut sehen. Auf den Schlafsäcken, dort wo die Atemluft hingepustet wird, war es gefroren. Auch das Wasserholen wurde schwierig, die Leitungen waren zugefroren. Wir hatten noch ein wenig Reserve, was gerade noch zum Frühstück reichte. Allerdings mussten wir das Wasser erst mal für den Kaffee auftauen. Die Sonne taute dann die Leitungen auf und so konnten wir auch unseren Abwasch erledigen.
So, nun aber aufs Wasser, auf nach Nienburg, rund 50 km durch die norddeutsche Landschaft. Zwei Wehre standen noch vor uns. Das erste in Schlüsselburg darf um diese Zeit nicht befahren werden. Paddler sollen den Weserkanal mit der Schleuse nutzen.
Wie sagen wir da bloß Bescheid, das wir durch wollen?
Gut, schicken wir Micha, aber das nächste Mal sind wir schlauen, an den Anlegern für die Sportboote sind Sprechanlagen zum Schleusenwärter
Es hat geklappt, kein Thema
Was folgte war dann die Mittagspause in meiner Geburtsstadt Solzenau. Das war so richtig lecker Fisch aus der Dose, dazu wurde dann eine Cola gereicht, natürlich auch aus der Dose. Irgendwie musste man ja das trockene Brot runter bekommen.
Der Micha ist immer für ein nettes Bild gut
Der Tag und die Weser zogen sich immer mehr in die Länge. Der Wind war für meinen Kopf ganz gut, bei Soize bewirkte er das Gegenteil, sie bekam üble Kopfschmerzen, was sich auch auf die allgemeine Geschwindigkeit auswirkte. Landesbergen machte dann unserem Treiben erst mal ein Ende. Das Wehr war im Wege und natürlich war die Bootsrutsche außer Betrieb. Es gab zwar einen Bootswagen, aber wie man auf den Bildern sehen kann hatte man das Material zum Reparieren der Bootsrutsche direkt in den Weg gepackt. Was für uns ein wenig Schwerstarbeit bedeutete. So ein beladenes Boot ist doch verdammt schwer.
Eine wie immer leere Bootsrutsche bei Landesbergen
Geschafft, der kleine Hafen in Nienburg
Angekommen in Nienburg. Erst mal alles Klar machen am Paddelclub, so mit Übernachtung, Schlüssel für die Dusche und die Toilette. Mitten beim Zeltbau kamen auch schon meine Mutter und der Fredi um uns mit einem Sekt willkommen zu heißen.
Dieser wurde dankend angenommen, aber das war ja noch nicht alles. Da wir kurz vor Ostern waren, gab es für jeden eine kleine Tüte vom Osterhasen.
Da strahlen sie wie die Honigkuchenpferde oder wie die Osterhasen?
Die edlen Spender
Auch das noch, ein schöner Sonnenuntergang
So langsam Landfein machen
Was nun noch fehlte war die heiße Dusche, die uns alle wieder ein wenig menschlicher machen sollte. Machen sollte ist wohl richtig, vielleicht hätte ich mich mal rasieren sollen. Vielleicht beim nächsten Mal. Nach der Dusche holte uns der Fredi wieder ab. Wir waren beim Chinesen essen. Das Essen war wie immer Klasse, nur eines war uns nicht so gut bekommen. Die Temperaturen haben uns umgehauen. Was waren wir denn gewohnt? Max. 12°, nun im Restaurant so um die 25°. Wir waren froh wieder da raus zu sein. Dazu mussten wir noch ein paar Telefonate machen für die weitere Planung machen, denn es stellte sich raus, das unser Etappenziel am nächsten Tag noch nicht geöffnet hatte. Also ausweichen von Dörverden nach Hoya. Was uns eine kurze Tour bescheren sollte.
6 Tag: Nienburg Hoya (30 km)
Der Morgen in Nienburg, es war nicht für alle leicht mit dem Aufstehen. Andere dagegen konnten sich nicht halten vor Tatendrang und da war es naheliegend, erst mal Brötchen holen zu gehen. Micha und ich sind los. Erst mal ein Hörnchen und eine Vanillemilch für den Rückweg und der Tag konnte nur gut werden.
Wie man sehen konnte, auch der Geruch von frisch gebrühten Kaffee konnte Soize nicht so richtig aus dem Schlafsack bringen.
Es dauerte immer ein wenig bis ich den Kaffee fertig hatte,
aber die Mühe war es wert, ein frisch gefilterter Kaffe am Morgen
Nee, sie wollte einfach nicht raus
Irgendwann war es dann doch soweit, alle waren raus. Das Frühstück lag hinter uns und ein Teil der Sachen war schon wieder gepackt. Nun sind die Drei los um unsere Vorräte wieder ein wenig auszufrischen. Sie kamen mit Tüten bepackt zurück. Gut ich ließ mich überraschen, was da alles drin sein könnte. Ich selber bin dann auch noch mal los. Leider hatte Soize meine Tevas nicht eingepackt. Seit Anfang der Tour war ich nur in Neosocken unterwegs. Im Boot war das kein Problem, aber sowie wir ausstiegen Kalte Füße sind auf die Dauer nicht unbedingt gesund, hatte ich mir sagen lassen. Schon gar nicht bei den Temperaturen…
Kann man das Eis auf den Booten noch erkennen?
Dann erfolgte der Start in Nienburg. Das war für speziell einen von uns nicht so einfach. Im Nienburger Hafen gibt es eine Marineschule und die waren mit kleinen Motorbooten am Mann über Bord-Manöver üben. Diese kleinen Boote machten eine unangenehme Welle. Eine dieser Wellen bekam JO beim Einsteigen deutlich zu spüren. Sie schlug quasi über seiner offenen Luke zusammen und bescherte ihm einen nassen Hintern. In welcher Art und Weise er die Aktion der zukünftigen Binnenschiffer kommentierte möchte ich an dieser Stellen nicht weiter ausführen, so ganz Stubenrein war das nicht. Was er dann brauchte war ein Schwamm um sein Boot ein wenig zu entleeren, umkippen konnte man den Kahn nicht. Denn falls ich es noch nicht erwähnt hatte, JOs Boot war so was wie unsere Bar. Da ein Bar immer gut gefüllt sein sollte, kann man sich das Gewicht ja gut vorstellen.
(Tendenz: Gewicht streng mono..hicks…ton fallallend….;*)
Auch auf der weiteren Strecke hatten wir es mit Binnenschiffern zu tun. Ich möchte sagen, seit Minden hatte der Schiffverkehr zugenommen. Nur auf der Weser machten uns die Schiffe keine Sorgen. Es war eine nette Abwechselung mal durch ein paar Wellen geschaukelt zu werden. Nun ging es unaufhaltsam auf das Wehr in Drakenburg zu. Wer fragt hier nach einer Bootsrutsche? Klar gab es da eine Bootsrutsche, aber auch diese war nicht in Betrieb. Allerdings konnten wir die Boote mit dem Bootswagen gut nach unten fahren. Dort überlegten wir erst mal, wie wir denn wieder einsetzen können?
Der Auslauf der Bootsrutsche in Drakenburg
Das Bild kann das gar nicht so richtig zeigen. Es herrschte eine starte Strömung. Sowie man den sicheren Auslauf der Rutsche verlassen hatte, zog es das Boot heftig in den Rücklauf des Wehres. Dazu kam das Kabbelwasser. Erst kam die Überlegung die Boote auf der linken Seite zu treiden um weiter unterhalb des Wehres einzusteigen. Aber aufgrund der steilen Böschung und der Steine in Wasser hatten wir diese Idee schnell wieder verworfen. Also doch einsteigen und mit allem was die Arme hergaben durch. Die ersten 5 Meter waren die schlimmsten, danach schaukelte es nur noch, aber die Strömung lief vom Wehr ab.
Stichwort: Urschrei-Therapie, was habe ich dort meinen ellenlangen, auf Kiel geschnittenen Kahn verflucht, die Kisten kommen ja mit gleichmäßigen Strömungen und Wellen wunderbar zurecht, aber wenn, wie hier, aus mehreren verschiedenen Richtungen ‚angegriffen‘ wird, dann reagiert der Kahn wie ein störrischer Gaul, da muß man auf Teufel komm ‚raus Geschwindigkeit aufnehmen, und deutlich kopflastig (Stichwort: Bar) mußte ich da alles und noch ein bisschen mehr geben, zum Glück ist das Wehr jwd, sonst wäre sicher der Katastrophenschutz alarmiert worden bei den rudimentären Urlauten, die ich dabei von mir gegeben habe.
Glücklicherweise hat die Vernunft (einmal) gesiegt, und ich habe die Fahrt nicht mit ‚Yves‘ gemacht, das wäre es dann gewesen an dieser Stelle.
Was dann nach dem Wehr folgte, war ein ruhige Fahrt durch den alten Weserarm. Langsam stellte sich auch so was wie Hunger bei uns ein. Micha meinte auf der Karte eine gute Stelle gefunden zu haben und so landeten wir bei strahlend blauen Himmel an. Runter mit den Klamotten und Sonne tanken.
Sonne tanken an der Weser
Die Überwindung nicht einzuschlafen wurde getestet, zumindest bei einigen…
In der Sonne liegen und ein wenig dösen (Verflucht, zeigt sich da ein Doppelkinn?)
Aber auch diese Pause war irgendwann vorbei. Die Weser hat uns wieder. Leider habe wir von diesem Stück keine Bilder. Und wenn man ehrlich ist, dann waren die vielen Kieswerke auch nicht unbedingt ein Foto wert. Wir kamen dann in einer guten Stimmung in Hoya an. Da wird bereits angekündigt waren, standen uns alle Türen offen. Der Wassersport Club ist eigentlich mehr was für Motorboote, aber Paddler sind immer willkommen. So sagte uns der nette Herr, der uns aufgeschlossen hatte. Das zeigte sich auch darin, das er uns einen Bootswagen zur Verfügung stellte. Das Bootshaus lag auf der anderen Seite des Deiches. Er selber auch ein Paddler, was die Sache vereinfachte. Das Bootshaus wurde gerade umgebaut und so hatten wir die Chance in der noch nicht fertigen Küche zu schlafen. Prima, keine Zelte aufbauen. JO zog es vor nicht bei uns zu schlafen und baute sein Lader in der Damendusche auf. Ob das wohl einen tieferen Hintergrund hatte? Die Boote lagerten auf der Rückseite des Hauses, wo wir auch unsere Kochstelle eingerichtet hatten.
Doch bevor es zum Abendessen ging, wurde noch ein Gang durch Hoya gemacht. Der in einer Eisdiele endete. Das war ja erst ganz schön, denn wir saßen in der Sonne. Doch als das Eis kam, verschwand die Sonne hinter den Häusern und es wurde recht kühl. Das Eis tat ein weiteres um uns von innen auch zu kühlen. Zurück zum Club und das Abendessen vorbereiten.
Soize und Micha stellten ihre Hausfrau/männlichen Fähigkeiten unter Beweis
JOs Lager in der Damendusche
Die Küche…
JO war allem Anschein nach recht früh aus seinem Schlafsack gerollt und hat ein paar Bilder geschossen:
Auch diese Nacht war kalt…
Das Clubhaus vom Deich aus gesehen
Wo solls denn hin gehen?
Dann kam was wir alle erwartet hatten, die Brötchen. An diesem Tag wurden sie sogar frei Haus geliefert. Gabi stieß zu uns, um die letzten Kilometer mit uns zusammen zu fahren. Allerdings musste sie erst mal einen Bäcker finden, der am Ostersonntag geöffnet hatte.
Dafür gab es auch gleich die ersten Streicheleinheiten
So gestärkt konnten die Boote zu Weser gelassen werden
7 Tag: Hoya Kirchweyhe, ca. 60 km.
Wir hatten es uns vorgenommen, etwas früher auf den Fluss zu gehen. Tatsache, hatten wir hinbekommen, um 9:30 Uhr ging es los. In Hoya gibt es noch einen Ruderclub. Dort stiegen 3 Herren ein und wollten auch bis Bremen hoch. Es dauerte nicht lange da zogen sie an uns vorbei. Sie meinten, das sie vor der Schleuse in Dörverden auf uns warten würden. Feiner Zug. Mit so vielen Booten sind die Schleusenwärter ein wenig zugänglicher. Locker zogen wir durch Landschaft…
Im Gespräch vertieft…
Dann kam die Schleuse, die Ruderer warteten schon. Sie hatten schon mit dem Schleusenwärter gesprochen. So dauerte es nicht lange und wir konnten einfahren. Der Schleusenvorgang war kein Problem. Aber dann kam eine Aktion von einem Binnentanker, die die Ruderer fast aus dem Boot geworfen hatte. Bei der Ausfahrt aus der Schleuse lag schon besagter Tanker vor dem Tor. Der konnte es kaum erwarten einzufahren, obwohl wir noch nicht richtig draußen waren. Er musste heftig den Rückwärtsgang reinhauen. Was eine starke Strömung machte. Mit unseren Kajaks machte es uns nicht viel aus. Allerdings konnten wir das Rechtsfahrgebot nicht ausüben. Also beschleunigen und links an dem Kahn vorbei. Mit einer Steueranlage war das kein Thema. Nur die Ruderer, die Strömung hat sie fast gegen einen Poller gedrückt. Ich hätte da meine Hand nicht zwischen legen wollten. Auch hier gebietet der Anstand, das ich die Ausdrücke der 3 nicht wiederhole. Vielleicht hätte der Schleusenwärter auch dem Tanker sagen können, das Sportboote ausfuhren. Die weitere Tour lief dann ohne weitere Zwischenfälle.
In einer Buhne wurde dann eine Pause eingelegt. Der Wasserstand ging immer weiter runter, so dass man wieder die Buhnen erkennen konnte.
So 15 km vor unserem Tagesziel kam noch mal eine Zwangspause. Das Wehr in Langwedel sollte umtragen werden.
Wir kamen uns vor wie in einer Strafkolonie, eine Lore, die mit Ketten gezogen wird.
Erst mal alle raus
Los knechten!
Hey, da hat eine gut lachen, die paar Paddel
Wie da sitzt jemand? Und ich ziehe? Da ist doch was falsch gelaufen!
So 60 km forderten uns nach einer Woche Paddeln doch schon ein wenig ab, so brauchten wir hinter Achim noch eine kleine Pause.
Für ein Bad am Sandstrand war es noch ein wenig frisch, aber der Strand war schön
Die Sonne stand immer tiefer und das mit dem sehen war nicht so toll. Wir fanden dann doch die etwas verstecke Einfahrt zu Club in Kirchweyhe. Das DKV-Schild lag umgetreten am Ufer. Egal, ab auf den Baggersee und auf der anderen Seite anlegen. Das Clubhaus lag natürlich auf der anderen Seite des Deiches. Boote schleppen? Puh, das musste doch nicht sein. Allerdings war auch niemand da, nur eine Handynummer an der Tür. Ein kurzer Anruf und 30 min später hatten wir einen Bootswagen. Wir konnten im Bootshaus schlafen, die Boote da auch unterstellen. Dazu konnten wir noch den Aufenthaltsraum nutzen. Wieder mal der Luxus schlechthin. Das Nachtlager aufschlagen, die Duschen nutzen und dann etwas essen. Spagetti mit Tomaten. Dazu noch ein Bier, was für einen durchaus guten Preis zu haben war. Dann kam die Planung für den nächsten Tag. Es war wohl nicht so die richtige Zeit um auf die Unterweser zu gehen. Die Gezeiten holten uns ein. Hochwasser um 04:08 Uhr. Für uns hieß das, sehr früh aufstehen und versuchen das ablaufende Wasser auszunutzen. Also Wecker auf 5:00 Uhr gestellt und um 6:00 Uhr aufs Wasser. Früher machte das keinen Sinn, denn wir hatten noch eine Schleuse vor uns. Laut Aussagen in Kirchweyhe konnte man nicht umtragen, da es größere Umbauarbeiten an der Schleuse gibt. Wir ließen uns ein wenig überraschen was an dem Tag auf uns zukam.
Allerdings war der Tag für mich noch nicht zuende. Kam das wir lagen, hat Gabi angefangen zu schnarchen! Nee, dachte ich mir, so nicht und bin umgezogen. Hinterher konnte ich mir sagen lassen, das kaum das ich mich verzogen hatte, Gabi auch nicht mehr geschnarcht hatte. Lag das an mir?
8 und letzter Tag Bremen –
So gegen 6:30 Uhr waren wir unterwegs. Bis 5 Leute startbereit waren, das dauerte doch ein wenig. Die letzten 40 km wollten wir hinter uns bringen, um die 400 km in unser Fahrtenbuch zu schreiben. Also auf in den Kampf.
Fast leere Boote kann man doch tragen
Laden der Boote bei Sonnenaufgang
Na, das hat doch was
Los gehts, immer der Sonne entgegen
Weiter zur Schleuse in Bremen Hemelingen. Da entscheid sich unser Schicksal. Die Schleuse hat uns den Sieg gekostet. Wir mussten gut eine Stunde warten, bis wir auf die Unterweser kamen.
Warten, warten, warten…
Dann kam ein Segelboot, was auch runter wollte. Das war vielleicht unser Glück, denn wer weiß wie lange wir sonst hätten warten müssen.
Raus und ein wenig Gas geben, die Zeit lief uns weg
Bremen, das hatte schon einen recht maritimen Charakter. Dazu gab es noch den Flohmarkt.
Maritim, oder?
Weiter durch die Stadt in Richtung des Hafens:
Ab der Brücke rechts Seeschiffahrtsstraße
Das Wasser wurde immer träger und in Höhe von Lemwerder legten wir eine Pause ein. Lemwerder, fragt jemand? Da werden Teile des Airbusses gebaut.
in den Hallen da hinten
Also doch Piraten unterwegs
Noch mal die Flugzeughallen
Die Bremer Vulkan – Werft, bekannt aus Funk und Fernsehn. Allerdings steht nicht mehr viel. Eine Industrieruine…
Es wurde langsam warm und das Wasser stand, Gezeitenwechsel?
Kurze Ärmel (aber lange Arme) waren das Gebot der Stunde
Dann kam es, das Ende unserer Fahrt auf der Weser. Wir hatten es nicht geschafft. Das Wasser lief wieder auf und da hatte man absolut keine Chance dagegen an zu kommen. Wir quälten uns noch ein paar Kilometer weiter, aber in Höhe von Blumenthal war wirklich Schluss.
11 Kilometer hätten uns an den 400 km gefehlt! Ganze 11 km! Wir waren alle der Meinung, das die Stunde an der Schleuse Schuld war. Denn 11 km mit auch nur leicht ablaufenden Wasser wären gut zu schaffen gewesen. Also blieb uns nichts anders über, also auszusteigen…
Ein wenig Enttäuschung machte sich breit
Mal langsam umziehen
Alles hat ein Ende….
Ein Ende, noch nicht ganz. Es gab da noch die Rückfahrt. Die Autos mussten noch in Hoya und Hannover eingesammelt werden. Also Gabi, JO und ich los, erst mit dem Bus zum Bahnhof Vegesack. Von da aus mit der S-Bahn zum Bremer Hauptbahnhof. Nun, dort hatten wir ein wenig Zeit. Also nichts besseres als zu Mac Donald. So ein paar Hamburger und was dazugehört. Dann in Nienburg anrufen und Fredi fragen ob er uns nach Hoya bringen kann. Gut er konnte. Also mit dem Niedersachsenticket nach Nienburg. Mit dem Wagen nach Hoya und dann mit Gabi zurück nach Hannover. JO ist dann alleine los und Gabi war so nett bei mir als Beifahrer noch mal mit nach Bremen zu kommen. Die anderen beiden hatten schon auf uns gewartet. Wenn man da so ungeschützt rumsitzen muss, kann man das verstehen. Nur die Boote mit dem ganzem Gepäck alleine lassen wäre keine so gute Idee gewesen. Einer von beiden ist noch los in eine Pizzeria um für Verpflegung zu sorgen. Die beiden wollten wirklich nicht an der Weserpromenade den Kocher anwerfen. So gegen 22:00 Uhr waren wir dann zurück und schon wieder in den eigenen vier Wänden.
Was soll ich noch weiter sagen, diese 11 km wollen wir auf alle Fälle nachholen. Damit wir unser Weserwanderabzeichen in Gold bekommen. Wozu haben wir denn die ganzen Kilometer gemacht und dazu noch ein Haufen Stempel gesammelt. Der Termin ist auch schon in Planung…