Wildwasser und mehr…KSC beim 32. Kanu-Camp in Osttirol

Zeitraum: 2004 / Text: Uwe J. und Svenja D. / Fotos:

„Urlaub in den Alpen – mit Paddeln und vielen anderen Möglichkeiten“: 25 Mitglieder und vier Nichtmitglieder haben sich auf dieses Angebot eingelassen – und sind nicht enttäuscht worden!

Wer sich auf die offene Art der Organisation dieses Kanu-Camps eingestellt hat, der ist voll auf seine Kosten gekommen. Das zumindest hatten unsre elf Kids ganz schnell begriffen und schnell Anschluss an andere Gleichaltrige gefunden: Wildwasser-Fahren, Volley- und Fußball-, Tennis- und Badminton-Spielen, Schwimmbad- oder Grill-Party und was sonst noch – wir Erwachsenen haben sie kaum noch gesehen.

Dafür konnten wir die herrliche Kulisse der Lienzer Dolomiten vor uns und die der Schober-Gruppe hinter uns geruhsam genießen, hatten wir doch mit einiger List und Tücke geschafft, einen ausreichend großen Platz für unser Vereinszeltdorf zu behaupten. So wurde unsre morgendliche Tafel sehr schnell zu einer entspannten Zeremonie, bei der Farids beliebte Tomaten- und Zwiebelscheiben-Teller und sein eigens gebrauter Tee und die auch sonntags frischen Brötchen immer wieder ihre Anziehungskraft bewiesen. Ebenso ging’s bei der Abendrunde zu, die häufig bei Saft, Rotwein oder Bier mit den Abenteuern des Tages gewürzt wurde.

Nun, auch wir Erwachsenen hatten unsre Highlights, und das nicht zu knapp. Seien’s die eher zögerlichen Versuche einiger auf der unteren Drau oder im Topo-Duo unsres westfälischen Nachbarn, seien es wildere Ritte auf der Isel, der Lieser oder der Socca, von den Kenterungen beim letztlich erfolgreichen Üben des Kehrwasserfahrens nicht zu reden.

Andere eroberten die Berge mit beträchtlichen Höhenmetern in ein- oder mehrtägigen Kraxeltouren und kamen müde, aber glücklich wieder zurück. Bei den Radtouren war der Drau-Radweg ein besonderer Leckerbissen – mit dem Zug nach San Candido (Italien) und per Rad die über 50 km im Pustertal zurück, links die Drau, mal zahm, mal wild, und rechts die herrlich-bizarreren Gipfel der Lienzer Dolomiten! Wanderungen zur Galitzenklamm, zu den Neualplseen (2.450 m) oder zum Kals-Matreier Törl (2.200 m) oder Ausflüge zur Gletscherwelt der Hohen Tauern hatten auch ihre Reize. – Wer’s nicht so wild liebte, fuhr eben „in die Stadt“ und genoss den mittelalterlichen Stadtplatz von Lienz mit einer Köstlichkeit in der Eisbar oder aalte sich in der Sonne oder im Wasser am wunderschön gelegenen Tristacher See.

Natürlich war nicht alles eitel Sonnenschein; hatten wir doch auch ein paar ordentliche Gewitter und Regengüsse – so fiel der Kanuten-(Abschied-)Ball regelrecht „ins Wasser“; auch war die die Ansammlung von rund 350 Leuten auf der Fläche von circa drei Fußballfeldern nicht das idyllischste Waldcamping; und die Organisation von fünfzehn, zwanzig Veranstaltungen am Tag ging auch nicht immer ohne Reibungsverluste vonstatten.

Aber aufs Ganze gesehen war das Kanu-Camp für die allermeisten von uns, insbesondere für unsre Kids, ein großes Erlebnis, so dass einige bereits mehrfach wiederholt haben, unbedingt bei der nächstjährigen „JEM“ dabei sein zu wollen. Diese soll in Waidring in Tirol, auf einem ordentlichen Campingplatz mit Badesee,
und zwar in den ersten drei Wochen der NRW-Sommerferien stattfinden, was die ersten zwei Wochen unsrer Ferien in Niedersachsen bedeutete (ab dem 14. Juli). Nun denn, so falsch kann unsre Auswahl also nicht gewesen sein…

In jedem Fall wird es notwendig sein, dass wir uns früher als diesmal schlüssig darüber werden, ob wir uns wieder dort „anschließen“ – der Anklang diesmal und die Nachfrage nach dem nächsten Mal waren groß -, oder ob wir eine kleinere, vereinseigne Unternehmung oder aber Beides(?) ins Auge fassen wollen. Diese Fragen sollten wir schon jetzt, z.B. an den Donnerstagabenden, zu diskutieren anfangen, damit wir im Spätherbst oder zum Jahresende die entsprechenden Absprachen vornehmen können – was ja nicht zuletzt bei einigen schon recht frühe Festlegungen für die Urlaubsplanungen des nächsten Sommers verlangt.

Wenn ich auch für ein paar Tage gehandicapt war, auch ich bin nach Nikolsdorf einmal mehr überzeugt, das wir auch im nächsten Jahr ein solch größeres Wildwasser-Ereignis in unsrem Vereinssport-Programm haben sollten –

Euer UWE J.

Urlaub in Osttirol (Wildwasser-Sommercamp)

Schon als ich von der Idee hörte, war ich mehr als begeistert. Wir würden in den Sommerferien nach Osttirol fahren mit vielen von meinen Freunden. Das war doch viel besser, als auf irgendeine Insel zu fahren, auf der man in irgendeinem superteuren Hotel übernachten würde und von morgens bis abends am Pool liegen würde. Nein!!!!!!!!! Darauf hatte ich nun wirklich keine Lust. Also fing ich an, mich tierisch auf unseren Sommerurlaub zu freuen . Zwar würden meine Eltern mitkommen, aber ich würde einfach nichts mit ihnen machen, sondern lieber mit meinen Freunden etwas unternehmen. Schon bald war es soweit und wir fuhren zwei Wochen in ein Kanucamp nach Nikolsdorf. Coool!!! Als wir auf dem Gelände ankamen, guckte ich mir alles erst einmal gründlich an. Es gab einen Tennisplatz, einen Volleyballplatz und einen großen Fußballplatz . Gezeltet wurde dicht beieinander, auf einer Wiese, neben einem Getreidefeld, mit Blick auf ein Gebirge. Als erstes bauten wir unsern klappbaren Wohnwagen auf und dann mein Zelt, wo ich mit meinen Freunden drin schlafen wollte. Am Abend kamen dann Maja, Lena, Merle und Lea endlich an. Wir richteten uns in unserem Zelt erst einmal richtig ein. Dann quatschten wir über Österreich. Es war/ist voll das Kaff-Land und an fast allen Häusern hingen irgendwelche häßlichen Blumen. Zum Kotzen!!!! Wir gingen erst einmal zur Anmeldung
und holten uns unsere Freikarten für das ca. 500 m entfernte Waldschwimmbad. Hier sollten wir die ganze Zeit freien Eintritt haben. Jehhh!!!!!! Es vergingen ein paar Tage, bis wir endlich mal zum schwarzen Brett gingen (am Brett hingen abends immer die Attraktionen für den nächsten Tag). Ich war davon sehr begeistert, weil es getrennt etwas für Erwachsene, Jugendliche und Kinder gab. Also trugen wir uns für den nächsten Tag für eine Wildwassertour ein. Es war zwar erst mal nur Wildwasser Stufe 1-2, aber für den Anfang sollte das genügen. Am nächsten Tag fuhren wir los an die Möll und schon hieß es: „Fertig machen fürs Paddeln!“. Ich fand es dann aber irgendwie ziemlich langweilig, weil es immer nur Kehrwasserfahren hieß. Als wir wieder am Kanucamp waren, war ich enttäuscht und wollte nicht mehr Wildwasser fahren.

Das hab ich dann aber doch getan bei Wildwasser Stufe 2-3 (beim Wildwasser gibt es insgesamt 5 Stufen, die die Schwierigkeitsstufen angeben. 5 ist die schwerste und 1 die einfachste Stufe). Das war dann richtig cool, so durch die Wellen zu reiten. Wir sind da natürlich nicht nur gepaddelt!!!!! An den Abenden haben wir immer Fußball gespielt . Dort lernten wir dann auch ein paar andere Jugendliche kennen, mit denen wir dann abends immer abhingen oder in die Disco gingen. Die Disco war echt super geil!!!!! Es war vor allen Dingen eine reine Teenager-Disco, deshalb war ich auch nicht sehr begeistert, als mein Vater in die Disco kam. Dann ging er aber zum Glück wieder, und wir konnten ganz ruhig weitertanzen. Wir waren auch wandern!!!! Auf dem größten Berg von Österreich. Das ist der Großglockner.

Es war etwas langweilig, dort durch die Höhlen zu wandern. Aber dann mussten wir durch ca.30cm tiefen Schnee wandern. Vor allen Dingen war die Schneeballschlacht lustig, die wir dort gemacht haben. Wir waren sogar shoppen in Lienz. Das war die nächste große Stadt vom Kanucamp aus. Es gab da sogar ein New Yorker-Geschäft. Ansonsten waren wir noch oft in irgendwelchen Freibädern, weil wir uns einfach mal nur die Sonne auf den Bauch scheinen lassen wollten.

Dann kam auch schon der Tag der Abreise . Das war der schönste Urlaub meines 13-jährigen Lebens. Hoffentlich würden wir nächste Jahr wieder ins Kanucamp kommen. Es würde bestimmt nicht langweilig werden, da das Kanucamp immer an verschiedenen Stellen stattfindet. Dann stieg ich ins Auto ein und die Heimfahrt nach Hannover begann.

Svenja D, 13 Jahre


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