Verjüngungskur für die Örtze

Zeitraum: Juli 2006 / Text: Theda M. / Fotos: Theda M.

19 Kinder und Jugendliche plus 9 Erwachsene und ebenso viele Boote, das sind die traditionellen Merkmale der alljährlichen Eltern-Kinder-Tour des KSC. Nach einigem hin und her fiel die Wahl auf die Örtze und den Monat Juli. Zu Beginn der Tourenplanung konnten sich einige Mitpaddler nur Kopf schüttelnd damit abfinden, dass „ wegen Fußball“ die Fahrt so weit ins Jahr verschoben werden sollte. Aber als wir erst alle begeisterte „Fußballweltmeister der Herzen“ waren, schien es undenkbar, dass wir wegen der Paddeltour ein wichtiges, gar entscheidenden Spiel verpasst haben könnten….Und so schallte als Tourbegleitung denn auch immer wieder über den Campingplatz in Ohlendorf „54, 74, 90, 2010, ja so stimmen wir alle ein…“

Das Wetter war noch ganz weltmeisterschaftlich sonnig und die schnell fließende Örtze machte es auch den jüngsten Paddlern leicht, die zwei Touren zu bewältigen. Für Klara, Lennart und Thurid war dies sogar die Jungfernfahrt im Kajak-Einer auf einem Fluss. Hindernisse gab es kaum und wenn, dann nur in Form von unberechenbar gelenkten Canadiern, deren Besatzung angeheitert das Junggesellendasein oder ähnliches feierten. Nur einmal versperrte ein Baum kurz vor Feuerschützenhausen den meisten Booten die Weiterfahrt. Und so endete zumindest für mich die erste Tour mit 100 Meter Bootswagen-Einsatz. Abends kochten und grillten die Eltern, Kinder durften abwaschen, Tisch decken und andere wichtige Hilfsarbeiten erledigen. Und ein Baggersee lockte zum Baden und nächtlicher Schatzsuche.

Natürlich haben wir auch einige der einheimischen Bevölkerung kennen gelernt. Ein paar Exemplare bewachen gerne das Einhalten des Autofahrverbots in der Mittagszeit der Campingplätze oder patrolieren auf den Brücken der Örtze, um das etwaige Fehlverhalten von Paddlern fotografisch festzuhalten. Tja, jeder hat andere Freizeitbeschäftigungen und solange die Bußgelder dann für den Umweltschutz eingesetzt werden, können wir damit auch leben.
Zurück beim KSC, glücklich und erschöpft, gab es schließlich den allseits bekannten Abschiedsgruß: „Bis zum nächsten Mal im nächsten Jahr“. Ich freu mich schon darauf.

Theda

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