Alpenseen Juni 2012

Zeitraum: Juni 2012 / Text: Maik D. / Fotos: Maik D. und Dagmar K.

Forggensee, Plansee/ Heiterwanger See, Eibsee, Bodensee

Im Juni haben Dagmar und ich mal einige Alpen- bzw. Voralpenseen unsicher gemacht. Damit wir unser Lager auch gleich am Wasser aufschlagen können, haben wir uns einen Wohnwagen gemietet. Da es in den zwei Wochen, in denen wir unterwegs waren häufig wie aus Kübeln geschüttet hat, war das eine gute Idee 🙂

Forgensee Füssen

Angefangen haben wir mit dem Forggensee bei Füssen. Im Forggensee wird der Lech gestaut. Der See wird im Winter geleert und dann im Frühjahr wieder gefüllt. Zwei Wochen bevor wir ankamen, war der Vollstau erreicht. Da haben wir Glück gehabt, denn wir wussten weder, dass es ein Staussee ist, noch das er abgelassen wird. Dabei ist der Forggensee der fünftgrößte See Bayern und der größte Stausee Deutschlands. Als Vergleichsgröße nehme ich im Folgenden mal den bei uns bekannten Maschsee. So gesehen passen flächenmäßig 19 Maschseen in den 15,2 qkm großen Forggensee. 

Untergekommen sind wir auf dem Campingplatz Brunnen auf einer Halbinsel im See gelegen. Dort haben wir mit etwas Glück einen Platz direkt am See bekommen. Wenn man mal keine Lust zum paddeln hat ist, in unmittelbarer Umgebung auch Füssen, der Lechfall, Schloß Neuschwanstein usw. 

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Das war unser 1a Seegrundstück 🙂

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Im Hintergrund Neuschwanstein

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Dekadentes Paddelchaos

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Forggen- und Bannwaldsee von Neuschwanstein aus.

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Alpsee, Schwansee und Schloß Hohenschwangau von Neuschwanstein aus.

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Ablegen zur zweiten Tour auf dem Forggensee.

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Wie man an der Parkbank sieht, ist der Maximalstau schon überschritten.

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Das waren so ziemlich die einzigen Paddler, die wir an drei Tagen auf und am Forggensee gesehen haben.

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In einigen überfluteten Seitentälern kann man auch paddeln.

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Sonnenaufgang über dem Forggensee.

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Weiter ging´s nach Garmisch.

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Plansee und Heiterwanger See Österreich

In Garmisch haben wir auf dem Campingplatz Zugspitze an der Loisach übernachtet. Zwar geht direkt am Campingplatz die B 23 lang, aber im hinteren Bereich stört das nicht. Außer uns Langbootpaddlern waren auch viele Wildwasserpadddler unterwegs. Durch das ständige Regnen hatte die Loisach auch ordentlich Wasser.
Wir sind aber erstmal geflüchtet und 40 km nach Österreich gefahren. Dort war unser Ziel der Doppelsee Heiterwanger See/ Plansee.
Der Heiterwanger See ist nicht besonders groß. Mit 1,37 qkm ist er etwa 1,7 mal so groß wie der Maschsee. Im Gegensatz zu diesem hat er aber glasklares Wasser mit Sichttiefen bis zu 15 m. Der Heiterwanger See ist mit einem 300 m langen Kanal mit dem größeren Plansee (2,87 qkm) verbunden.
Am Nordufer des Planssees verläuft eine Straße, an der auch zwei Campingplätze liegen. Wir haben leider den Fehler gemacht, ausgerechnet an Fronleichnam auf dem Plansee paddeln zu wollen. Wer sich auskennt, meidet den See an Wochenenden und Feiertagen. Das Paddeln ging prima, wir waren fast allein auf dem See. Nervig war aber der infernalische Lärm der Motorradfahrer auf der Uferstraße. Motorradfahrer scheinen ja immer knapp bei Kasse zu sein und deswegen am Auspuff zu sparen. Mit Ruhe und Natur genießen war da jedenfalls nicht viel. Ganz anders auf dem Heiterwanger See, zu dem nur eine Stichstraße führt.
Dort haben wir beim Hotel Fischer am See einbootet. Hier ist auch ein Campingplatz, wobei ich nicht weiß, ob er nur für Dauercamper ist.

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Der Verbindungskanal zwischen den Seen.

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Abfahrts- und Anlandestelle beim Hotel Fischer am See. Hier gibt´s auch einen Kiosk 🙂

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Und ein lecker Käffchen.

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Eibsee Garmisch-Partenkirchen

Der Eibsee liegt direkt unterhalb der Zugspitze auf etwa 1000 m Seehöhe und ist ein Privatsee. Man darf ihn aber bepaddeln. Mit einer Fläche von rund 1,8 qkm ist er etwas mehr als doppelt so groß wie der Maschsee. Von der Fläche her nichts besonderes, aber von Lage, Wasser und Umgebung der Hammer.
Von Garmisch bzw. Grainau aus fährt man die Eibseestraße bis zum selbigen. Man kommt aber nicht direkt an den See. Am Ostufer (am Ende der Straße) ist das Eibseehotel, welchem der See gehört. Dort kann man auf den kostenpflichtigen Parkplatz fahren. Aber Achtung: Die Durchfahrthöhe ist auf 2,1 m beschränkt. Wir haben vorher abgeladen und die Senkrechtstützen umgeklappt. Wenn man die Senkrechtstützen nicht umklappen kann, muss man etwas zurück fahren und auf dem Parkplatz der Zugspitzseilbahn parken. Zum Einsetzen braucht man einen Bootswagen. Man muss sich links vom Hotel halten und so lange rollen, bis man endlich zum Wasser kommt (so etwa 500 – 600 m).
Dann sollte man sich zügig vom Tourizentrum entfernen und den herrlichen See genießn 🙂 

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Im See verteilt liegen 8 kleine Inseln.

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Forellenwatching.

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Bodensee Kressbronn

Zuerst waren wir im bayrischen Teil des Bodensees am Obersee. Der Bodensee ist eigentlich kein einzelner See, sondern eine Seeneinheit. Die größten Teile sind der Ober- und der Untersee, die mit dem Seerhein in Konstanz verbunden sind. Ein Vergleich mit dem Maschsee verbietet sich eigentlich aufgrund der Größe, ich will ihn aber doch mal anstellen. In den Bodensee würden von der Fläche etwa 670 Maschseen oder 18 Steinhuder Meere passen. Man hat also ordentlich Platz, muss sich aber auch auf ein Großgewässer einstellen.
Übernachtet haben wir auf dem Campingplatz in Gohren. Der Campinplatz ist ziemlich groß und hat eine gute Infrastruktur. Entsprechend der Größe sind natürlich auch die Wege zu den Waschräumen etc. etwas weiter. Wir haben einen schönen Platz in Wassernähe bekommen.
Das Wetter hatte noch Luft nach oben. Weil es so viel geregnet hatte, war der Pegel des Bodensees auch über einen Meter höher als normal. Nachdem wir tagsüber Lindau besichtigt haben, wollten wir am Nachmittag nochmal in Richtung Lindau (etwa 10 km entfernt) paddeln. Wir sind aber nach etwa zwei bis drei Kilometern umgedreht, weil zu viel Seegang war. Die Starkwindwarnung (zu sehen an orangenen Blinklichtern um den See) war auch an.
Wer auf dem Bodensee paddeln möchte, ist die Seite des Bodensee Kanu Rings wärmstens zu empfehlen (http://www.bodensee-kanu-ring.de). Da gibt es sehr viele nützliche Infos. So ist es z.B. auf dem Bodensee erforderlich Name und Anschrift des Eigentümers in das Boot zu schreiben. Aber das ist ja eh sinnvoll. Die Telefonnummer kann auch nicht schaden, die kann ja im Zweifel mal den Hubschraubereinsatz sparen.

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Dagmar ist dann angelandet. Ich war aber noch etwas unausgelastet und bin dann in die andere Richtung weiter gepaddelt und hab mir nochmal des Schloss Montfort in Langanargen vom Wasser aus angeguckt.

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Da komm ich wieder wohlbehalten an.

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Seebühne Bregenz

Weil das Wetter so mies war, haben wir eine Ausflugsfahrt mit dem Dampfer nach Bregenz in Österreich gemacht. Da kann man u.a. die Seebühne besichtigen. Man soll da auch reinpaddeln können. Bei dem Wasserstand und Wellengang als wir da waren, wäre man aber unter den umgebenden Stegen nicht durchgekommen.

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Rheinfall Schaffhausen

Da dann immer noch Mistwetter war, sind wir mal in die Schweiz gefahren und haben uns den Rheinfall, den größten Wasserfall Europas (ebenfalls mit viel Wasser), angeguckt. Normalerweise fahren Ausflugsboote zu dem Felsen in der Mitte des Falls. Bei dem Wasserstand haben die´s aber lieber sein gelassen. Das Befahren sollte man natürlich auch sein lassen. Ist ja verboten. Wobei sich manchmal über das Verbot hinweggesetzt wird (http://playboaters.de/view.php?my_id=448).

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Bodensee Überlinger See – Konstanz bis Marienschlucht

Der Urlaub neigte sich so langsam dem Ende zu, als das Wetter besser wurde. Wir sind weiter gefahren nach Konstanz und haben dort auf dem DKV-Campingplatz übernachtet. Der Campingplatz ist etwas rustikal, aber schön zentrumsnah. Direkt daneben ist noch ein weiterer kleiner Campingplatz. Die Anfahrt führt mitten durch ein Wohngebiet, so dass man sich fragt, ob man richtig ist. Ist man aber dann doch 🙂
Dann haben wir eine Tour auf dem Überlinger See unternommen. Vom DKV-Campingplatz aus sind wir am Fähranleger Konstanz-Meersburg und an der Insel Mainau vorbei zur Marienschlucht und zurück gefahren. 

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An der Insel Mainau kann man nur seeseitig vorbei fahren. Der Bereich zwischen Ufer und Insel ist gesperrt. Anlanden darf man mit Kajak natürlich auch nicht, die Insel kostet ja Eintritt. Vor der Insel muss man etwas auf die ständig an- und ablegenden Ausflugsdampfer aufpassen.

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Unterwegs kann man natürlich auch mal ein Päuschen machen 🙂

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Den hohen Wasserstand kann man auch daran sehen, dass wir hier gerade auf der Liegewiese des Strandbades Klausenhorn fahren.

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In der Marienschlucht fließt ein Bach unter dieser Treppe.

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Die Autofähre Konstanz – Meersburg

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Bodensee Konstanz

Am nächsten und letzten Tag des Urlaubs wollte ich nach Konstanz paddeln, den Seerhein entlang fahren und die Insel Reichenau umrunden. Dagmar hielt das für ein bißchen viel des Guten und so einigten wir uns auf eine Fahrt nach Konstanz und zurück. Ich war gerade fertig und hob mein Boot auf den Bootswagen und da machtes es knacks. Super – Hexenschuss. Eine Spritze half dann erstmal weiter, so dass wir wenigsten noch zu Fuß nach Konstanz rein konnten.

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Die Grenze zur Schweiz. Ich hab mal kurz rübergemacht, hab aber keine CD mitgebracht.

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Der Seerhein.

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