Pfingstfahrt Greifswalder Bodden

Zeitraum: Juni 2019 / Text: Steff L. / Fotos: Steff L. Alex K. Petra H. Vanessa G.

Eigentlich sollte es an Pfingsten nach Stahlbrode an den Strelasund für Seekajak-Wochenende gehen. Es kam aber anders.

Guter Dinge trafen sich im Vorfeld der Tour einige PaddlerInnen, um das Kentern und den Wiedereinstieg auf See zu lernen oder aufzufrischen.
Als die endgültige Teilnehmerzahl geklärt war, gab es aber leider keinen Platz mehr auf dem Stahlbroder Campingplatz.
Kurzerhand konnte Anja B. ein wenig südöstlicher in Freest – dort, wo der Greifswalder Bodden in die offene Ostsee übergeht – eine sehr gute Alternative organisieren.

Also trafen wir uns am Donnerstag vor Pfingsten, um die Fahr- und Wohngemeinschaften abschließend zu klären, alle Boote auf die Autodächer zu zurren und unser sonstiges Equipment auf die Autos zu verteilen. 

Am Freitag fuhren einige schon am frühen Vormittag los, andere konnten wegen der Arbeit erst am Nachmittag in Richtung Osten aufbrechen.

Die Anfahrt war zwar für den eher kurzen Aufenthalt sehr lang, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch.

Im Laufe des Abends trudelten alle auf dem Freester Campingplatz ein und bezogen Zelt, Schlaffass, FeWo oder einen WoMo-Stellplatz.

Und dann war auch noch Zeit für ein gemütliches Feierabendgetränk in der untergehenden Sonne.

Blick Richtung Ostsee morgens um halb 5:

Am Samstag trafen wir uns zum gemeinsamen Frühstück auf der Terasse vor Anjas und Vanessas „Villa“ und besprachen den Tagesplan: zur kleinen Insel Ruden rauspaddeln, eine schöne Kaffeepause machen und wieder zurück nach Freest. Lisa konnte wegen Migräne leider nicht mit, was wir alle sehr bedauert haben. Wo es doch die erste Seeerfahrung für die Wildwasserfrau werden sollte!

Also los: Wir karrten wir die Boote über den Trampelpfad bis zum Strand und ließen sie am Strand in die sehr seichte See zu Wasser. Die ersten nassen Meter mussten wir noch zu Fuß machen, bis genug Wasser unter den Kielen war.

Mit 5 Windstärken (in Böen 6) m Rücken fuhren wir – Usedom zur Rechten und Rügen zur Linken – in 1 1/2 Stunden die knapp 10 Kilometer bis Ruden.

Die Espressokannen waren an Bord, es konnte also eigentlich nichts schief gehen. Aber … Trotz anders lautender Infos in einschlägigen Paddlerquellen wurden wir, kaum dass wir auf Ruden den Kocher entzündet hatten, von einem netten aber eifrigen Naturschützer der Insel verwiesen.

Also mussten wir ohne Pause wieder in See stechen, jetzt natürlich gegen den Wind … 1 1/2 Stunden später waren unsere Kräfte schon ziemlich strapaziert und noch waren wir an Usedom nicht vorbei. Also schnell mal angelegt und die wohlverdiente Pause nachgeholt. Manche nutzten diese sehr effektiv mit dem „Hund, der nach unten schaut“ zur Dehnung des unteren Rückens.

Und wieder los. So weit konnte es jetzt ja auch nicht mehr sein – oder? Also gut, nochmal 1 1/2 Stunden im Endspurt gegen den Wind gekämpft, dabei die frequentierte Fahrrinne passiert und endlich – alle glücklich, niemand gekentert – den heimatlichen Strand erreicht.

Das abendliche Grillen war dann eine sehr willkommene Belohnung.

Am Sonntagmorgen wurde dann der Beschluss gefasst, nicht noch eine so anstrengende Tour zu machen, denn allen Beteiligten – AnfängerInnen wie Fortgeschrittenen – steckte der Vortag noch in den Knochen. Drei aus der Runde beschlossen sogar, an diesem Tag nicht mit auf’s Wasser zu gehen. Dafür war Lisa erfreulicherweise wieder fit. Der Plan war, nach Peenemünde auf Usedom zu paddeln. Dorthin konnten die drei „Aussetzer“ mit dem Auto fahren und alle gemeinsam die Eisdiele am Hafen entern. Gesagt, getan und los.

Bei sehr sonnigem und immer noch windigem Wetter dauerte die Überfahrt der knapp 5 Kilometer nicht lange und das geplante Eis klappte – trotz etwas überforderter Bedienung und mehrerer Anläufe der Bestellung – letztlich auch. Gut gestärkt wurde wieder im Hafen eingesetzt für die Rückfahrt.

Abends hatten wir dann erst noch Arbeit – aufräumen, packen, aufzurren – und dann Vergnügen, denn wir gönnten uns zum Abschluss in einem fußläufig über den Strand erreichbaren, recht urigen Restaurant lecker Essen.

Ein wunderbarer Sonnenuntergang belohnte uns auf dem Rückweg zum Campingplatz. Und wir konnten sogar noch jemanden bitten, ein Foto von uns allen zum Abschluss zu machen.

Noch eine Impression von morgens halb 5:

Die Rückfahrt am Pfingstmontag lief auch angenehm reibungslos. Wieder waren die Abfahrtszeiten unterschiedlich, aber bei Celle trafen wir uns ungeplant wieder, sodass wir alle fast zeitgleich beim KSC eintrafen.

Schnell konnten wir Boote etc. waschen und aufräumen und hatten so noch den ganzen Abend, um zuhause wieder in Ruhe anzukommen.

Hinterlassen Sie einen Kommentar