Bei der diesjährigen Jahresplanung hatten wir angekündigt, dass wir eine einwöchige Paddeltour in den Spreewald anbieten wollten. Die Umsetzung erwies sich dann aber aufgrund der Coronabeschränkungen als schwierig, da unser bewährtes Ziel, der Campingplatz am Schlosspark in Lübbenau, keine Gruppenbuchungen akzeptierte und auch sonst gut ausgebucht war.
Im Laufe des Sommers verbesserte sich aber die Situation und so konnten wir Mitte September mit fünf Paddlerinnen und Paddlern …
… in den Spreewald starten!
Unser Campingplatz liegt direkt an der Spree, es sind morgens nur wenige Meter vom Zelt zum Anleger und abends wieder zurück.
Auf unserer Zeltwiese waren natürlich noch mehrere andere Paddler, mit denen wir Erfahrungen ausgetauscht haben. Besonders angetan waren wir von Otto aus Schleswig und seinen Gefährten, die stabsmäßig organisiert waren und alle Kontrollpunkte des Spreewaldabzeichens angesteuert haben. Sie berichteten stolz von vielen Paddelkilometern und blickten etwas herablassend auf unsere Touren. Wir haben uns aber nicht auf einen Wettbewerb eingelassen und die Fahrten im schönen Spreewald genossen.
Tierische Gäste
Auf dem Campingplatz waren aber nicht nur zweibeinige Wesen. Abends bekamen wir Besuch von Nutrias, mal von einem, mal von vielen.
Das Wetter war durchwachsen, die Touren wunderschön.
Schleusen
Charakteristisch für den Spreewald sind die vielen Schleusen. Mal kann man gleich einfahren, mal muss man sich anstellen. Mal sind Helfer an der Schleuse, mal muss man selbst Hand anlegen.
Wer etwas mehr von den Touren wissen möchte
Insgesamt haben wir fünf Strecken gepaddelt (insgesamt 74 km), jeweils vom Campingplatz los und wieder dorthin zurück.
Tour 1 führte uns bei sonnigem Wetter über Bürgerfließ, Wehrkanal und Nordfließ in den Hochwald bis zur Kannomühlenschleuse. Zurück ging es über Peterkanal und großes Fließ erst zum Gasthaus Wotschofska (leckeres Eis) und dann zum Ausgangspunkt der Tour.
Tour 2 hatte den Spreewaldhof in Leipe als Ziel. Auf dem Hinweg ging es über die Hauptspree, rechts um Lehde herum und über Quodda, moorige Tschummi und Eschenfließ zur Schleuse Leipe, wo der aus den Vorjahren bekannte Rentner wieder beim Schleusen half. Der Rückweg ging über den II. Freiheitskanal und den Südumfluter.
Tour 3 ging nord-westwärts Richtung Lübben. Zunächst über Stadt- und Dorothengraben sowie Balloke zur Hauptspree, danach untere Ragower Kahnfahrt und Burg-Lübbener-Kanal zur Pause an der Barzlin-Schleuse. Zurück über Puschhalle, Kreuzgraben, Kamske und Stadtgraben.
Tour 4 führte zunächst in einem weiten Bogen um Lehde herum: Bürgerfließ, Eschenfließ, Dobrola, Quodda, Bancerowa, II. Freiheitskanal, Südumfluter, Uska Luke und Hechtgraben. Schließlich ging es in den Ort hinein: Gasthof Oppott. Zurück über Quodda, moorige Tschummi, Eschenfließ und Bürgerfließ.
Die abschließende Tour 5 ging noch einmal nach Leipe, diesmal aber nicht links- sondern rechts-herum: Hauptspree, Uska Luke, Wolschina, Bancerowa, II. Freiheitskanal, Semissch, Leiper Dorfkanal. Pause diesmal im Spreewald Hotel (sehr gutes Essen). Zurück über Sapolla, Leiper Graben und Hauptspree.